Kaum ein Land hat den Lawinenschutz so weit entwickelt wie die Schweiz. Doch auch neuste Technologien sind nur dank überlieferter Erfahrung und jahrhundertealtem Wissen wirksam. Eine Ausstellung über Tradition und Technik, Barryvox und Bauchgefühl.
Wer heute eine Bergtour plant, tut dies mit den Mitteln, mit denen wir auch andere Lebensbereiche organiseren: WhatsApp für den Austausch in der Tourengruppe, für die Risiko-Analyse zum Beispiel die Lawinen-App «White Risk», entwickelt vom weltweit einzigartigen WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF in Davos.
Unfälle vor allem in der Freizeit Tourengänger bereiten sich mit Vorteil umsichtig vor: Fast alle Lawinenunfälle ereignen sich heute im Freizeitbereich; 94% der Todesopfer sind Freizeitsportlerinnen und -sportler. Lawinen-Niedergänge in besiedelten Gebieten sind selten. Denn spätestens nach dem «Lawinenwinter» 1950/51 – 1421 Lawinen forderten damals 98 Todesopfer – bekam der Schutz von Dörfern, Weilern und Strassen in der Schweiz höchste Priorität: Detaillierte Gefahrenkarten wurden erarbeitet, Schutzwälle gebaut, Bäume gepflanzt. Gegen 500 Kilometer Stützverbauungen stehen heute in den Schweizer Alpen, rund 40% der gesamten Waldfläche gilt als Schutzwald.
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