Das Biwak, das schnelllebigere Ausstellungsformat für kleine feine und experimentelle Ausstellungsthemen, beherbergt in seiner ersten Ausführung das Glanzstück der Reliefsammlung: Das 24m² grosse Berner Oberland-Relief von Simon Simon (1857 – 1925) wurde im 19. und 20. Jahrhundert an Welt- und Landesausstellungen inszeniert. Später stand es Jahrzehnte im Hodlersaal des Alpinen Museums.
In der Inszenierung von Biwak#1 wird die Landschaft jedoch hörbar. Der KlangkünstlerChristoph Brünggel übersetzt die aktuellen digitalen Geländedaten in elektronische Landschaftsklänge. Eis klingt anders als Wald, Fels anders als Zivilisation.
Ein Lichtstrahl, der die Landschaft scannt und dabei auf die Anwesenheit der Besucherinnen und Besucher im Raum reagiert, macht die Landschaft hörbar.
Die Medientüftler von iart interactive verbanden so das Relief mit dem Klang. An ausgewählten Hotspots dringen zusätzlich Alltagstöne an die Oberfläche. Das Relief wird zur Klangskulptur der Gegenwart: mit Autoverlad und Bügelskilift, Bergjodel und Töffrudel, Coop-Metzg und Jungfraubahn.