Swiss Alpine Museum

Greenland

Everything changes
Until August 2026

Rapidly melting ice sheets, booming tourism, three new airports under construction, ever-larger waste heaps, international investors in search of mineral resources, and a confident Greenland developing its Indigenous identity and independence. Greenland’s transformation is intense, turbulent, and contradictory. But what do the people there think of it all? What does this teach us about the world we live in? How do we deal with the dilemmas and contradictions? What scares us about it and what opportunities are at stake? ‘Greenland. Everything changes’ stands for a world that also exists in Switzerland and challenges us.

Film exhibition with Greenland sound
Immersive projections serve as a counterpoint to around thirty filmed interviews with Greenlanders. A diverse assortment of figures including a fisherman, an actress, a politician, an airport manager, a student, a hunter, and an influencer tell of their experiences and personal opinions about Greenland. As a visitor, you choose which voices you want to listen to via headphones. The exhibition dispenses with commentary and judgement. ‘Facts & Figures’ are concentrated in a separate room - and in the accompanying magazine. The finale is dedicated to the lively Greenlandic music scene. Dancing allowed!

Groups

Short introduction

An overview of Greenland

Greenland à la carte
Culinary Offerings for the Exhibition

Children

Greenland adventure

    
A high-quality magazine accompanying the exhibition offers in-depth essays, interviews, and photo series – featuring images from the ALPS film crew as well as works by the young Greenlandic photographer Inuuteq Storch. International authors explore the upheavals and transformations in Greenland, from geopolitical contexts to the debunking of "Ten Myths about Greenland" by Greenlandic influencer Qupanuk Olsen.

You can purchase the publication on-site at the museum shop or order it here: shop@alps.museum

Medienecho

«Hier schmilzt den Menschen die Lebensgrundlage davon»
DerBund

«Grönland als Weltlabor der Globalisierung»
Radio RaBe

«Anders und doch ähnlich»
Polar Journal

«Bündner in Grönland und in Bern»
Bündner Zeitung


«Mehr als schmelzendes Eis»
Kulturtipp Zürich


«Ein Gespür für Grönland»
Berner Kulturagenda


Drei Fragen an Ausstellungsmacher Beat Hächler

—Sie sind für die Ausstellung selbst zum ersten Mal selbst nach Grönland gereist. Welches war Ihre eindrücklichste Erfahrung?
Die erste Reise führte nach Ilulissat, zum berühmten Eisfjord, der seit 2004 Unesco-Weltnaturerbe ist. Wir gingen zu Fuss über Granitfelsen bis zur Felskante, wo sich der Blick auf den Fjord öffnet und sahen gigantische Eisberge soweit das Auge reichte. Gigantisch heisst: sehr sehr gross. Eisberge, die so gross wie das Berner Münster sind. Ich kam mir vor, wie die Alpentourist:innen im frühen 19. Jahrhundert, die in Chamonix auf das «Mer de Glace» schauten und sich auf einem Ölbild verewigen liessen. Doch anderntags standen wir auf der Baustelle des neuen Flughafens von Ilulissat, wo wir eine Sprengung filmen durften. Um die neue 2 km lange Landepiste bauen zu können, muss eine ganze Bergkuppe weggesprengt werden. Selten zuvor ist mir der Zusammenhang und das Dilemma von Naturattraktion und Tourismus-Infrastruktur so brutal klar geworden.

—Weshalb macht das ALPS Grönland zum Thema?
Ich behaupte mal: Grönland steht für viele in der Schweiz für Schnee und Eis, für unberührte Natur, aber auch für die Auswirkungen des Klimawandels, der der Arktis besonders zusetzt. Mit diesen Bildern sind auch wir in die Recherche gestartet. Effektiv angetroffen haben wir Menschen, die in einem vielfältigen, oft widersprüchlichen Grönland leben. Natur pur trifft auf Massentourismus, Unesco-Weltnaturerbe auf die Baustelle des neuen internationalen Flughafens, urbane Sounds auf Polka-Ländler. Irgendwann realisierten wir: Es ist die Welt, in der wir leben, die uns in Grönland begegnet. Genau das möchten wir in der Ausstellung zeigen.

—Was erwartet die Besucher:innen in «Grönland. Alles wird anders»?
Wir arbeiteten filmisch. Die Kamera fängt Szenen, Atmosphären, Stimmungen unter Menschen und in der Landschaft ein und zeigt die Bilder nahezu in Echtzeit. Das Tempo ist langsam. Die Ausstellung ist ein Parcours, der uns an verschiedene Orte in Grönland führt. Wir lernen Menschen kennen und wie sie das Leben dort gestalten und erleben. Es ist wie bei einer echten Reise. Wir werden in Gespräche verwickelt, lernen unterschiedliche Positionen kennen, für und gegen den Abbau von Bodenschätzen, für und gegen den Ausbau des Flughafens. Doch manchmal sind wir einfach auch nur mittendrin, im Musikclub ‚Mutten‘ in Nuuk zum Beispiel, wenn morgens um 2 Uhr der Saal kocht und mit den lokalen Rappern auf der Bühne die Post abgeht. Unsere Besucher:innen werden in diese Welt abtauchen, da bin ich mir sicher, und Grönland auf eine bisher nicht gekannte Art kennenlernen – vielleicht werden sich die Ausstellungsbesucher:innen dabei auch selbst besser kennenlernen, wenn sie den Menschen in Grönland zuhören und sich fragen, was deren Leben mit dem eigenen Leben zu tun hat.