Rapidly melting ice sheets, booming tourism, three new airports under construction, ever-larger waste heaps, international investors in search of mineral resources, and a confident Greenland developing its Indigenous identity and independence. Greenland’s transformation is intense, turbulent, and contradictory. But what do the people there think of it all? What does this teach us about the world we live in? How do we deal with the dilemmas and contradictions? What scares us about it and what opportunities are at stake? ‘Greenland. Everything changes’ stands for a world that also exists in Switzerland and challenges us.
Film exhibition with Greenland sound
Immersive projections serve as a counterpoint to around thirty filmed interviews with Greenlanders. A diverse assortment of figures including a fisherman, an actress, a politician, an airport manager, a student, a hunter, and an influencer tell of their experiences and personal opinions about Greenland. As a visitor, you choose which voices you want to listen to via headphones. The exhibition dispenses with commentary and judgement. ‘Facts & Figures’ are concentrated in a separate room - and in the accompanying magazine. The finale is dedicated to the lively Greenlandic music scene. Dancing allowed!
Main partners
Kanton Bern, Bundesamt für Kultur, Burgergemeinde Bern, Stadt Bern, Schweizer Alpen-Club (SAC)
Project Partners
Honorar Konsulat von Dänemark in der Schweiz, Leister Stiftung, Paul Schiller Stiftung, Zürich, Swisslos/Kulturförderung Kanton Graubünden, Swiss Polar Institute, Temperatio-Stiftung, Universität Bern, Institut für Umwelt- und Klimaphysik, Ursula Wirz Stiftung
Event partners
Bernisches Historisches Museum, Kino Rex Bern, Swiss Polar Class, Lernprogramm des Swiss Polar Institute
Communication partner
Polar Journal, Swiss Polar Institute
Film Team
Gian Suhner (Conception, Direction, Editing), Felicitas Sonvilla (Editing, Sound), Julian Jonas Schmitt (Cinematography), Denis Elmaci (Sound, Sound Design), Nadia Khairat Gómez (Color Grading)
Project counselling and support: Fridolin Walcher, photographer
A high-quality magazine accompanying the exhibition offers in-depth essays, interviews, and photo series – featuring images from the ALPS film crew as well as works by the young Greenlandic photographer Inuuteq Storch. International authors explore the upheavals and transformations in Greenland, from geopolitical contexts to the debunking of "Ten Myths about Greenland" by Greenlandic influencer Qupanuk Olsen.
You can purchase the publication on-site at the museum shop or order it here: shop@alps.museum
Medienecho
Drei Fragen an Ausstellungsmacher Beat Hächler
—Sie sind für die Ausstellung selbst zum ersten Mal selbst nach Grönland gereist. Welches war Ihre eindrücklichste Erfahrung?
Die
erste Reise führte nach Ilulissat, zum berühmten Eisfjord, der seit
2004 Unesco-Weltnaturerbe ist. Wir gingen zu Fuss über Granitfelsen bis
zur Felskante, wo sich der Blick auf den Fjord öffnet und sahen
gigantische Eisberge soweit das Auge reichte. Gigantisch heisst: sehr
sehr gross. Eisberge, die so gross wie das Berner Münster sind. Ich kam
mir vor, wie die Alpentourist:innen im frühen 19. Jahrhundert, die in
Chamonix auf das «Mer de Glace» schauten und sich auf einem Ölbild
verewigen liessen. Doch anderntags standen wir auf der Baustelle des
neuen Flughafens von Ilulissat, wo wir eine Sprengung filmen durften. Um
die neue 2 km lange Landepiste bauen zu können, muss eine ganze
Bergkuppe weggesprengt werden. Selten zuvor ist mir der Zusammenhang und
das Dilemma von Naturattraktion und Tourismus-Infrastruktur so brutal
klar geworden.
—Weshalb macht das ALPS Grönland zum Thema?
Ich
behaupte mal: Grönland steht für viele in der Schweiz für Schnee und
Eis, für unberührte Natur, aber auch für die Auswirkungen des
Klimawandels, der der Arktis besonders zusetzt. Mit diesen Bildern sind
auch wir in die Recherche gestartet. Effektiv angetroffen haben wir
Menschen, die in einem vielfältigen, oft widersprüchlichen Grönland
leben. Natur pur trifft auf Massentourismus, Unesco-Weltnaturerbe auf
die Baustelle des neuen internationalen Flughafens, urbane Sounds auf
Polka-Ländler. Irgendwann realisierten wir: Es ist die Welt, in der wir
leben, die uns in Grönland begegnet. Genau das möchten wir in der
Ausstellung zeigen.
—Was erwartet die Besucher:innen in «Grönland. Alles wird anders»?
Wir
arbeiteten filmisch. Die Kamera fängt Szenen, Atmosphären, Stimmungen
unter Menschen und in der Landschaft ein und zeigt die Bilder nahezu in
Echtzeit. Das Tempo ist langsam. Die Ausstellung ist ein Parcours, der
uns an verschiedene Orte in Grönland führt. Wir lernen Menschen kennen
und wie sie das Leben dort gestalten und erleben. Es ist wie bei einer
echten Reise. Wir werden in Gespräche verwickelt, lernen
unterschiedliche Positionen kennen, für und gegen den Abbau von
Bodenschätzen, für und gegen den Ausbau des Flughafens. Doch manchmal
sind wir einfach auch nur mittendrin, im Musikclub ‚Mutten‘ in Nuuk zum
Beispiel, wenn morgens um 2 Uhr der Saal kocht und mit den lokalen
Rappern auf der Bühne die Post abgeht. Unsere Besucher:innen werden in
diese Welt abtauchen, da bin ich mir sicher, und Grönland auf eine
bisher nicht gekannte Art kennenlernen – vielleicht werden sich die
Ausstellungsbesucher:innen dabei auch selbst besser kennenlernen, wenn
sie den Menschen in Grönland zuhören und sich fragen, was deren Leben
mit dem eigenen Leben zu tun hat.